Die Bielski Brüder
Die Bielski Brüder (historischer Hintergrund)
Die jüdische Partisanengruppe um Tuvia Bielski (1941-1944)
(Für Informationen über Roman Krokes Projekt zu diesem Thema klicken Sie bitte die Menüs rechts vom weißen Pfeil)
Zusammen mit seinen Brüdern Asael und Zus entschied sich Tuvia Bielski, nicht in die von den Nazis eingerichteten Ghettos zu gehen, sondern in den Wäldern (des heutigen) Weißrusslands eine Partisanengruppe zu gründen.
Inmitten der Wildnis errichteten sie eine Dorfgemeinschaft mit Synagoge, Krankenhaus, Schule, einer Zeitung, einem Badehaus und sogar einem Theater. Gleichzeitig führten sie eine Art Guerilla-Krieg gegen die deutschen Besatzer und deren Kollaborateure. Die Einheit überlebte den Holocaust und zählte am Ende des Krieges mehr als 1200 Menschen.
Dieses historische Ereignis erhielt breite internationale Aufmerksamkeit durch die Verfilmung in Defiance (2008) von Edward Zwick, mit Daniel Craig als Tuvia Bielski.
Weiterführende Informationen:
Webseiten:
http://www.courageandcompassionexhibit.com/
http://www.bielskifoundation.org/Welcome.html
Bücher:
Duffy, Peter: The Bielski Brothers: The True Story of Three Men Who Defied the Nazis, Buildt a Village in the Forest and Saved 1,200 Jews. Harper Perennial, 2004.
Kagan, Jack: Novogrudok: The History of a Shtetl. Mitchell, Valentine, and Company, 2006.
Tec, Nechama: Defiance: The Bielski Partisans. Oxford University Press, USA, 2008.
Illustrationen & Recherche-Reisen (2021, 2011,2010)
Zur Recherche für seine Illustrationen zu den Bielski-Brüdern reiste Roman Kroke im April/Mai 2010 zum ersten Mal für zwei Wochen durch Belarus, gefördert durch die Bielski-Family-Foundation und das Goethe-Institut Belarus. Er besuchte die historischen Stätten, interviewte Zeitzeugen und tauschte sich mit Wissenschaftlern aus, die sich auf die jüdische Partisanenbewegung spezialisiert haben. Die Recherche vertiefte er im Folgejahr mit einem zweiten Belarus Aufenthalt im Rahmen eines Filmprojekts (koordiniert von André Bossuroy). Besonderer Dank gebührt Tamara Vershitskaya (Direktorin vom Museum of History and Regional Studies in Novogrudok) für ihre Hilfe bei der Organisation der Aufenthalte.
Im März 2011 reiste Roman Kroke nach London und interviewte dort Jack (Idel) Kagan (1929-2016). Als 14jähriger war Idel einer von etwa 120 Juden, die durch einen selbstgebauten Tunnel aus dem Ghetto in Novogrudok fliehen konnten und sich im Wald den Bielski-Partisanen anschlossen. Anlässlich des Treffens mit Jack, übergab ihm Roman eine metaphorische Zeichnung, die er auf Grundlage seiner Biographie und seinen Recherchereisen durch Belarus angefertigt hatte.
Von 2019-2022 leitete Roman Kroke als pädagogischer und künstlerischer Koordinator das internationale Projekt LIVING MEMORIALS. Als einen der Projekthöhepunkte leitete er einen interdisziplinären Kunstworkshop mitten im Naliboki-Wald auf dem ehemaligen Lagerplatz der Bielski-Partisanen. Teilnehmer*innen: Studierende, Lehrkräfte, Forscher*innen , Mitarbeiter*innen von Gedenkstätten, …
Auf Grundlage seiner künstlerischen Arbeit zu den Bielski-Brüdern realisiert Roman Kroke in Kooperation mit Schulen, Universitäten, Museen, Stiftungen etc.